In einer Sonderedition "Rot" stellt sich "Mein wildes Heim" im Frauenmuseum ganz in den Kontext des Themenschwerpunkts 2016 „Frauen und Arbeit“.
Hierfür entwickeln die sechs Künstlerinnen erstmals eine gemeinsame Arbeit: eine begehbare Installation, die alle zu bespielenden Räume umfasst und in der die Einzelpositionen aufgelöst sind. Diese Installation wird zur Bühne respektive zum Bühnenbild für Gastkünstlerinnen, die hier zu festgelegten Zeiten künstlerisch arbeiten – rezitieren, musizieren, performen.
Das wilde Heim schafft somit auch einen im Wortsinn künstlerischen Arbeits-Platz.
Gemeinsamer Nenner des künstlerischen Schaffens ist die Farbe Rot. Rot als Signalfarbe des Weiblichen, die den sprichwörtlichen roten Faden auch visuell vorgibt. Die Farbe Rot umschließt weite Bereiche des Lebens, die oft gegensätzlicher nicht sein könnten: sie steht für Liebe und Hass, Erotik und Hexerei, Lebensfreude und Wut. Vor allem aber steht Rot für Aktivität, Dynamik und Leidenschaft. Und auf genau dieser Grundlage und mit verschiedenen Mitteln der Kunst erarbeiten die sechs Künstlerinnen ihre gemeinsame, und doch vielschichtige Position zu Frauen im Spannungsfeld zwischen Arbeit und Heim.
Steffen Gerz